Die FÿHRSORGER – Selbstfürsorge: Kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit
Tipps für mehr Selbstliebe, Wertschätzung und deine persönliche Weiterentwicklung
Personen, die sich immer um andere kümmern, vergessen oftmals sich selbst. Pflegekräfte, Ärzte, Klinikpersonal und alle, die im Gesundheitswesen tätig sind, opfern sich auf und geben alles, damit es anderen besser geht. Die Leidenschaft für den Beruf ist bewundernswert und verdient viel Respekt. „Die FÿHRSORGER“ Susann und Thomas Egginger appellieren jedoch daran, den Spieß einmal umzudrehen. Die engagierte Teamkombination aus gelebter Berufserfahrung – Susann war Krankenschwester, Thomas Arzt sowie ehemalige CEO eines großen Gesundheitsverbundes – rät Betroffenen dringend zur Selbstfürsorge. Beide haben in Bayreuth ein Beratungsangebot gegründet, das sich vorrangig an medizinisches Personal richtet. Ihre Tipps lassen sich aber auch auf alle anderen Berufsgruppen übertragen. Welche Kniffe das sind, erfährst du im Folgenden, denn wir haben uns mit Susann und Thomas Egginger darüber unterhalten.
Die einzige Person, die dich dein ganzes Leben begleitet, bist du! Selbstfürsorge ist kein blanker Egoismus
In der medizinischen Branche ist – wie in allen anderen Berufszweigen auch – Selbstfürsorge entscheidend. „Es ist keinesfalls falsch, auch mal an sich selbst zu denken und die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Es gibt den sogenannten gesunden Egoismus. Dabei geht es darum, sich selbst zu lieben, sich wertzuschätzen und sich um die eigenen Bedürfnisse zu sorgen. Dadurch kann mehr Selbstvertrauen, Selbstachtung und Lebensfreude entstehen“, erklären Susann und Thomas Egginger und geben gleich ein paar grundlegende Tipps dafür: „Gut für dich selbst sorgen kannst du zunächst, indem du regelmäßige Pausen einhältst, genügend schläfst, dich gesund ernährst und dich bewegst. Wichtig ist aber vor allem, dass du dir deiner eigenen Grenzen bewusst wirst und die Fähigkeit entwickelst, auch mal „Nein“ zu sagen, wenn es nötig ist.“
Thomas und Susann erklären, dass es wichtig ist, die Gesundheits- und Selbstfürsorge als einen kontinuierlichen Prozess zu begreifen. „Mit zunehmendem Alter und wachsender (Lebens-)Erfahrung ändern sich auch die Bedürfnisse des eigenen Körpers, des Geistes und der eigenen Emotionen. Selbstfürsorge ist kein Zeichen von Schwäche oder mangelnder Leistungsbereitschaft, sondern eine Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen und erfüllenden Beruf.“
Selbstführung als Schlüssel zum Erfolg: Wie du dich selbst besser kennenlernst und hinterfragst
Hier kommt das Thema Selbstführung ins Spiel. „Es geht darum, das eigene Denken, Fühlen und Handeln so zu lenken und zu verändern, dass du deine eigenen Ziele erreichst. Unabdingbare Voraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Bei der Analyse deines eigenen Denkens, Fühlens und Handelns lernst du dich besser kennen und beginnst, dich selbst zu verstehen“, erklären uns die Eggingers.
Das eigene Handeln zu hinterfragen funktioniert, indem du dich selbst beobachtest und aus deinen eigenen Erfahrungen lernst. Aber auch das Feedback anderer ist entscheidend z. B. für die persönliche Entwicklung und den beruflichen Fortschritt. „Reflexion über Erlebnisse hilft, Stärken zu erkennen und an Schwächen zu arbeiten. Das konstruktive Feedback von Freunden, Kollegen, Mentoren und Vorgesetzten ist von unschätzbarem Wert. Es hilft dabei, blinde Flecken zu identifizieren. Damit lassen sich das Verhalten und die eigenen Fähigkeiten verbessern. Wichtig ist, Feedback nicht als persönliche Kritik, sondern als eine Art Geschenk, als eine Gelegenheit zur Weiterentwicklung zu betrachten“, raten Susann und Thomas.
Dabei ist immer wichtig, ein Problem klar zu benennen und nicht zu verdrängen. „Ein Problem ist ein Problem. Auch durch die häufig nett gemeinte Umdeutung zu einer Herausforderung, bleibt es ein Problem. Gleichwohl ist es natürlich aber möglich, ein Problem als eine Herausforderung zu begreifen, die man angehen möchte. Dies wird aber erst dann möglich, wenn du das Problem akzeptierst“, erklären die FÿHRSORGER und weisen darauf hin, dass Probleme, Rückschläge oder Fehler ein natürlicher Teil des Lebens sind. Die Akzeptanz kann dann dazu führen, diese Situationen als Chancen zur persönlichen Entwicklung zu betrachten, als wertvolle Lernmöglichkeiten anzuerkennen und zu nutzen.
So gelingt die Selbstreflexion
Chancen nutzen, indem man das eigene Verhalten und die persönlichen Entscheidungen reflektiert – das ist einleuchtend. Doch wie machst man das am besten?
Zunächst empfiehlt es sich, sich selbst eine regelmäßige Routine anzutrainieren. Die FÿHRSORGER haben hierzu einige Tipps für dich:
- Setze dir regelmäßige Zeitfenster für die Selbstreflexion. Plane diese bewusst in deinen Tagesablauf ein, sei es täglich, wöchentlich oder monatlich.
- Suche dir einen ruhigen Ort, an dem du ungestört nachdenken kannst. Minimiere Ablenkungen, um deine Selbstreflexion effektiv zu gestalten.
- Halte deine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen in einem Tagebuch oder Notizbuch fest. Schreibe über deine Entscheidungen und Handlungen sowie deren Auswirkungen.
- Verwende Fragen, die dir bei der Selbstreflexion helfen, wie „Warum tue ich das, was ich tue? Warum habe ich diese Entscheidung getroffen? Was habe ich aus dieser Erfahrung gelernt?“ oder „Wie könnte ich mich in ähnlichen Situationen das nächste Mal anders verhalten?“
- Vergleiche dein aktuelles Verhalten und deine Entscheidungen mit den Zielen, die du erreichen mö Überlege dir, ob Anpassungen notwendig sind, um deinen Zielen näher zu kommen.
- Erwäge, Feedback von vertrauenswürdigen Personen, wie Freunden, Kollegen oder Vorgesetzten, einzuholen. Externe Perspektiven können wirklich wertvoll sein!
- Sei ehrlich und objektiv in deiner Selbstbewertung! Sei aber auch mitfühlend und geduldig mit dir selbst. Selbstreflexion soll nicht in Selbstkritik ausarten.
- Nutze die Erkenntnisse aus der Selbstreflexion, um dein Verhalten und deine Entscheidungen kontinuierlich zu verbessern und persönlich zu wachsen. Und vergiss nicht, einfach auch mal über dich selbst zu lachen!
Stärken nutzen und an Schwächen arbeiten
Bei deiner Selbstreflexion stößt du wahrscheinlich auf Aspekte, die du gut oder weniger gut meistern kannst. Susann und Thomas Egginger raten, dies als Chance zu sehen. „Es ist der erste wichtige Schritt, dir deiner Stärken und Schwächen selbst bewusst zu werden. Oft hilft es, eine Liste der vermeintlichen Schwächen zu erstellen und aufzuschreiben, welche Auswirkungen oder Nachteile sie haben. Im Anschluss kann ein Perspektivenwechsel erfolgen. Beobachte für ein paar Tage, in welchen Situationen deine Schwächen nützlich sind. Schreibe diese Momente ebenfalls auf. Denn sie zeigen und beschreiben, wann deine vermeintlichen Schwächen zu Stärken werden.“
Für noch effektivere Selbstfürsorge und Selbstführung: Professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen
Die FÿHRSORGER unterstützen dich dabei, das Thema Selbstführung für dich ganz nach deinen eigenen Bedürfnissen zu entdecken. Dabei geht es um Fragen wie „Was bedeutet Selbstführung im Allgemeinen und für mich selbst? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Welche blinden Flecken habe ich in Bezug auf meine Führung?“ Susann und Thomas unterstützen dich bei der Entwicklung von Strategien, deine eigene Führung und deren Umsetzung zu verbessern.
Die Krankenschwester und der Arzt bieten objektive und differenzierte Perspektiven und können einen neutralen Blick auf die Situation werfen. So können sie dir helfen, Strategien zur Bewältigung von Problemen zu entwickeln. „Sehr intensiv und selbstreflektiert arbeiten wir im vertraulichen Rahmen in One-to-One-Coachings oder -Sparrings an dem Thema Stärken/Schwächen. In diesen Einzel-Coachings und-Sparrings oder auch unseren Team-Workshops vermitteln wir z. B., wie man ein konstruktives Feedback gibt. Auch das muss gelernt werden und ist manchmal gar nicht einfach“, wissen die FÿHRSORGER. Am Ende ist es tatsächlich so wie der Ökonom Peter Drucker es einmal formuliert hat: „Du kannst andere nur dann effektiv führen, wenn du zuerst gelernt hast, dich selbst zu führen.“
Die FÿHRSORGER GmbH
Susann Egginger
Prof. Dr. med. Thomas Egginger
Kirchgasse 5
95444 Bayreuth
Tel. +49 (0) 921 16121404