Nabucco – Klassik Open Air
Die renommierte Festspieloper Prag präsentiert am 04.09.2022 am EKU-Platz Kulmbach ab 19 Uhr, Einlass 18 Uhr, eine der weltweit meistgespielten Verdi-Opern: „Nabucco“ – unter freiem Himmel, auf romantischer Naturbühne und in einer brillanten, bewegenden Inszenierung. Dies ist eine Erfahrung, die Zuschauernoch lange und nachhaltig begeistern und bereichern wird. Jetzt steht auch die Besetzung für dieses musikalische und theatralische Großereignis fest, das hochkarätige Musiker und Sänger in diesem monumentalen Open-Air-Ereignis vereint.
Die musikalische Leitung übernimmt Martin Doubravský
Der erfolgreiche Dirigent Martin Doubravský stammt aus einer überaus bekannten Musikerfamilie. Seine musikalische Ausbildung erhielt er in Prag und in Brünn. Heute ist er Chefdirigent und musikalischer Leiter der Oper Liberec. Unter seiner Leitung hat das Ensemble etliche Preise bei renommierten internationalen Opernfestivals gewonnen. Doubravský dirigierte ebenfalls am Nationaltheater Prag. Er gastiert zudem ebenfalls in ganz Europa am Dirigentenpult des Tschechischen Nationalen Sinfonieorchesters und der Prager Philharmoniker. In Deutschland wurde er mit Aufführungen und Tourneen wie „Die schöne Helena“ von Jaques Offenbach oder „La Sonnambula“ von Vincenzo Bellini bekannt.
Die Regie liegt in den Händen des bekannten tschechischen Baritons und Regisseurs Oldřich Kříž
Kříž, Absolvent der Prager Musikhochschule, arbeitete unter anderem am Böhmischen Theater in České Budějovice, an der Prager Staatsoper und am Nationaltheater Prag, wo er an zwei Weltpremieren beteiligt war. Der vielseitige Sänger und Darsteller dehnte sein Repertoire bis in die Welt der Operette und des Musicals aus und gastierte in Europa, in Japan und in den USA. Auch als Regisseur hat sich Oldřich Kříž mit mehreren großartigen Inszenierungen einen Namen gemacht. Kříž ist zudem Preisträger in verschiedenen internationalen Musikwettbewerben.
In der mächtigen Paraderolle der Oper, in der Titelfigur Nabucco, dem König von Babylonien, können die Operngäste die schmelzende Baritonstimme und das souveräne Schauspieltalent von Nikolaj Nekrasov genießen.
Sein Musikstudium schloss der hochbegabte Bariton Nikolaj Nekrasov an der Hochschule für Musik in Ufa ab. Bei mehreren internationalen Gesangswettbewerben, unter anderem in Toulouse und Russland, kam er ins Finale; er wurde viermal für den renommierten Thalia Musical Award nominiert. Seit zwölf Jahren ist Nikolaj Nekrasov Solist und Mitglied am Nordböhmischen Theater in Usti nad Labem. Er gastiert außerdem an vielen weiteren tschechischen Opern. Auch in ganz Europa, in den USA und in Südamerika schätzt man den stimmgewaltigen Sänger und sein leidenschaftliches und intensives Spiel.
Eine der anspruchsvollsten Sopranpartien im Opernrepertoire ist die Rolle der vermeintlichen Tochter von Nabucco, „Abigaille“. Diese Rolle vereint unvorstellbar schwierige Koloraturpassagen mit ausgedehnten Momenten stimmlicher Intensität; außerdem ist „Abigaille“ eine sehr anspruchsvolle Schauspielrolle, die ein großes emotionales Spektrum umfasst. In dieser Aufführung trägt diese Rolle mühelos die Vollblutsopranistin Anna Ivana-Todorova.
Anna Ivana-Todorova studierte Gesang in Sofia, der Hauptstadt ihres Heimatlandes Bulgarien. Dort begann sie auch ihre Bühnenkarriere. Ende der 90er Jahre folgten Engagements in der Tschechischen Republik mit großen und wichtigen Rollen. Auch das Konzertrepertoire der exzellenten Sopranistin ist sehr umfangreich, und sie gastierte mit großem Erfolg in vielen europäischen Ländern und Asien. Sie hat auch zahlreiche internationale Preise gewonnen – wie den 35. Francisco Vinas in Barcelona.
Ein unvergessliches Highlight des Abends wird der Auftritt des begnadeten ukrainischen Bassisten Jurij Kruglov sein – in der Rolle des Nabucco-Antipoden „Zaccharia“, des geistlichen Führers und seelischen Hoffnungsträgers der Hebräer. Sowohl die mächtige, ausdrucksstarke Stimme von Jurij Kruglov als auch seine leidenschaftliche Bühnenpräsenz versprechen Gänsehaut.
Nach dem Studium von Gesang und Dirigat an der Musikhochschule Kiew trat Jurij Kruglov zunächstan der Kiewer Oper, später in anderen Ländern der GUS und der ehemaligen Sowjetunionauf. Dann wurde er für die internationale Bühne entdeckt.Mit seinem markanten Bass konnte er viele bedeutende Preise erringen, so zum Beispiel im Internationalen Gesangswettbewerb „Giuseppe Verdi“ in Barcelona. Zurzeit ist Jurij Kruglov ständiger Gast auf allen großen Opern- und Konzertbühnen Tschechiens, aber auch in nahezu allen europäischen Ländern.
Als „Ismaele“ ertönt den strahlenden Tenor von Raman Hasymau. In der Rolle der „Fenena“ als weiblicher Part des Liebespaares wird der warme, ausdrucksvolle Sopran von Hana Dobešovábrillieren.
In der Rolle der „Fenena“ als weiblicher Part des Liebespaares „Ismaele und Fenena“ wird der warme, ausdrucksvolle Sopran von Hana Dobešová brillieren.
Die Mezzosopranistin Hana Dobešová kommt aus Hradec Králové. Bereits während ihres Studiums trat sie mit der Prager Kinderoper unter der Schirmherrschaft des Nationaltheaters auf und gewann führende Positionen bei verschiedenen Gesangswettbewerben (2. und 3. Platz beim Prague Singer International Singing Competition, 1. Preis beim B. Martinů Song Competitionuvm.).
Während ihres Studiums an der Akademie der darstellenden Künste in Prag begann sie mit dem FX Šalda Theater in Liberec, dem Schlesischen Theater in Opava oder der Festival Opera in Prag zusammenzuarbeiten, und nach ihremStudium baute sie auch eine Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater von Mähren-Schlesien auf in Ostrau.
Frau Dobesová besuchte auch die Meisterkurse für Gesang mit dem weltberühmten italienischen Tenor Antonio Carangelo in Prag und Karlovy Vary.
Die Rolle des Hohen Priesters singt der bekannte tschechische Bariton und Regisseur Oldrich Kríž, der in dieser Inszenierung auch die Regie führt.
„Nabucco“ bringt mit einer Geschichte aus dem Alten Testament große Gefühle auf die Opernbühne: Liebe, Verrat, Eifersucht, Hass, Sehnsucht, Rachsucht, Machtstreben und Wahnsinn. Der Inhalt der Oper spricht die verschiedensten Menschen an. Es geht im Kern um den Freiheitswillen eines unterdrückten Volkes: Die Einnahme Jerusalems durch den Babylonierkönig Nebukadnezar (Nabucco) setzt eine Kette sich überstürzender Ereignisse in Gang. Der beeindruckende „Gefangenenchor“ aus dem 3. Akt –„Va, pensiero, sull’ali dorate“ („Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen“) – wurde seinerzeit zur heimlichen Nationalhymne der Italiener, die sich besonders mit dem Thema der Freiheit identifizierten. „Nabucco“ bietet aber auch für jene, die eine romantische Geschichte lieben, eine aufwühlende Handlung mit Liebes-Leid und der Freude eines glücklichen Ausgangs. Wer an kirchlichen Inhalten interessiert ist, wird sich an der am Ende eintretenden göttlichen Gerechtigkeit erfreuen.
Giuseppe Verdihatte sich vor dem Schreiben der Oper auf einem Tiefpunkt befunden, beruflich und privat. Innerhalb weniger Jahre waren seine beiden Töchter und seine Frau gestorben. Das Textbuch für „Nabucco“ brachte Verdi die Begeisterung für seine Passion zurück. Diese Oper wurde der erste große Erfolg des noch jungen Verdi auf der Opernbühne. 1842 an der Mailänder Scala uraufgeführt, war „Nabucco“ so erfolgreich, dass die Oper in der darauffolgenden Spielzeit 57 Mal wiederholt wurde. Mit dem grandiosen Triumph von „Nabucco“ begann die große Ära der Verdi-Opern.